In der Sendung „Sternstunde Philosophie“ vom 5. Oktober 2014 wurde der amerikanische Psychotherapeut und Autor Irvin David Yalom interviewt.
Wie gehen Sie mit Rechnungen um? Legen Sie sie ungeöffnet in die Schublade? Aus den Augen aus dem Sinn?
Wahrscheinlich nicht.
Mit unseren Gefühlen – besonders mit den Unangenehmen verfahren wir deutlich häufiger so:
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Welche Möglichkeiten bietet unser Unbewusstes und wie funktioniert es? Können wir es bewusst nutzbar machen?
Es ist überliefert, dass einmal einer von Sokrates‘ Bekannten zu ihm gelaufen kam und sofort begann zu erzählen: „Sokrates, hast Du schon gehört, dass ein Freund von Dir…“ „Stop!“ Antwortete Sokrates „hast Du das, was Du mir erzählen möchtest, durch drei Siebe gesiebt?“
Ich begegne in meiner Praxis ganz unterschiedlichen Menschen mit ganz unterschiedlichen Problemen. Der eine ist unzufrieden mit seiner beruflichen Situation, der nächste hat das Gefühl, nur noch neben seinem Partner her zu leben und ein dritter merkt, dass er unzufrieden und gereizt ist, kann aber gar nicht genau ausmachen, woran das liegt.
Bei näherer Betrachtung wird sehr häufig klar, dass wir uns durch unsere Sozialisation, durch unsere Eltern, Lehrer aber auch durch unsere Freunde und nicht zuletzt durch selbstentwickelte Ideen, wie wir sein sollten, von uns selbst entfernt haben. Und – so vermute ich – je stärker wir uns von uns selbst entfernt haben, desto schlechter geht es uns.