Akzeptanz: Überholspur zur Veränderung
Veröffentlicht am: 10.10.2021 von Jan Göritz
Veröffentlicht am: 10.10.2021 von Jan Göritz
Ich stelle immer wieder fest, dass das Thema „Akzeptanz“ häufig ein missverständliches ist:
„Wenn ich diesen Zustand jetzt akzeptiere, dann gebe ich doch auf, oder?“
Eine berechtigte Frage, denn es klingt viel mehr nach Lenkung und Kontrolle, wenn man versucht, einen Zustand aktiv zu verändern. Akzeptanz hingegen klingt eher danach, als würde man den ist – Zustand einfach so hinnehmen. Doch diese Annahme ist nicht richtig.
Im Gegenteil: Akzeptanz hat mit hinnehmen in etwa so viel zu tun, wie Kühe mit Auto fahren – nämlich gar nichts.
Während hinnehmen den Charakter von Gleichgültigkeit hat, bedeutet Akzeptanz „ich erkenne, wie es ist.“
Akzeptanz ist die Überholspur zur Veränderung
Hier drei Beispiele, die belegen, wie wichtig Akzeptanz im Leben sein kann:
Drei kleine Beispiele für die deutlich machen, wie wichtig Akzeptanz wirklich ist. Nur wenn man die Dinge akzeptiert, wie sie gerade sind, kann man die Veränderung in Angriff nehmen, die nötig ist, um dorthin zu gelangen, wo man hin möchte.
Akzeptanz ist wirklich in jedem Lebensbereich wichtig:
Sie sehen: akzeptieren hat überhaupt nichts mit einem gleichgültigen hinnehmen zu tun. Im Gegenteil: Akzeptanz ist der erste Schritt hin zur Erkenntnis dessen was ist und damit auch der erste Schritt auf dem Weg zur Veränderung.
Wo gibt es in ihrem Leben Umstände Menschen, von denen sie sich wünschen, sie wären anders?
Was müsste (in Ihnen) passieren, damit sie es so akzeptieren können, wie es ist?
Hier zu passend zu ist das so genannte Gelassenheitsgebiet von dem US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr:
Gott, gib mir
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr)
Hier wird deutlich, dass gerade Dinge, die man hinnimmt, diejenigen sind, die nicht geändert werden können.
Auch dieser Umstand muss akzeptiert werden, und zwar – dem Gedicht zufolge – gelassen akzeptiert.
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