Das Wörterbuch

Cattell, Raymond

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Cattell, Raymond

Frühes Leben und Ausbildung:

Cattell, Raymond Bernard wurde am 20. März 1905 in Hilltop, England, geboren. Er erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Chemie an der Universität London und wechselte anschließend in die Psychologie, wo er 1929 seinen Ph.D. erhielt.

Karriere und Forschung:

Cattell hatte eine beeindruckende akademische Karriere mit Positionen an mehreren Universitäten, darunter die Harvard University und die University of Illinois. Er leistete bedeutende Beiträge zur psychologischen Forschung, insbesondere auf den Gebieten der Persönlichkeits- und Intelligenzforschung.

Bedeutende Experimente und Theorien:

Cattell ist vielleicht am bekanntesten für seine Arbeit zur Entwicklung von Persönlichkeitstheorien und Intelligenztests. Er schlug eine Theorie vor, in der die Persönlichkeit durch eine Reihe von 16 grundlegenden Persönlichkeitsfaktoren bestimmt wird, die er durch Faktorenanalyse ermittelte. Diese 16 Faktoren wurden die Grundlage für den 16PF-Persönlichkeitstest, ein weit verbreitetes Instrument in der Persönlichkeitspsychologie.

In der Intelligenzforschung unterscheidet Cattell zwischen „kristalliner Intelligenz“ (wissenbasierte Fähigkeiten) und „fluider Intelligenz“ (Fähigkeiten zur Problemlösung und Mustererkennung). Diese Unterscheidung hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Verständnis von Intelligenz und ihre Messung.

Auszeichnungen und Anerkennung:

Cattell erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Psychologie, darunter die Goldmedaille für Lebensleistungen in der Anwendung der Psychologie von der American Psychological Association. Trotz einiger Kontroversen bleibt Cattell eine einflussreiche Figur in der Persönlichkeits- und Intelligenzforschung.

Einfluss und Vermächtnis:

Cattells Arbeiten haben das Feld der Persönlichkeits- und Intelligenzforschung maßgeblich geprägt. Seine Theorien und Testmethoden werden auch heute noch häufig in der psychologischen Forschung und Praxis eingesetzt. Er verstarb am 2. Februar 1998, doch sein Einfluss auf die Psychologie ist bis heute spürbar.