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Dreikurs, Rudolf

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Dreikurs, Rudolf

Frühes Leben und Ausbildung:

Dreikurs, Rudolf wurde am 8. Februar 1897 in Wien, Österreich, geboren. Er studierte Medizin an der Universität Wien und wurde in den 1920er Jahren ein früher Schüler und Kollege von Adler, Alfred, dem Begründer der Individualpsychologie.

Karriere und Theorien:

Dreikurs zog in den 1930er Jahren in die Vereinigten Staaten und lehrte an medizinischen und pädagogischen Institutionen. Er ist bekannt für seine Arbeit zur Anwendung der adlerianischen Psychologie auf die Erziehung und das Klassenzimmer.

Dreikurs entwickelte das Konzept der „demokratischen Erziehung“, das darauf abzielt, Kindern beizubringen, wie sie kooperativ und sozial verantwortlich handeln können. Er betonte die Bedeutung von gegenseitigem Respekt und sozialer Gleichheit in der Erziehung.

Die vier Ziele des Fehlverhaltens:

Eine seiner bekanntesten Theorien ist die Idee der „vier Ziele des Fehlverhaltens“. Dreikurs argumentierte, dass Kinder, wenn sie sich schlecht benehmen, versuchen, eines von vier Zielen zu erreichen: Aufmerksamkeit, Macht, Rache oder Selbstwertgefühl. Er glaubte, dass Erwachsene, indem sie das zugrunde liegende Ziel eines Kindes verstehen, besser auf das Verhalten des Kindes reagieren und es dabei unterstützen können, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Spätere Karriere und Vermächtnis:

Dreikurs war ein produktiver Autor und veröffentlichte mehrere Bücher zu Themen wie Erziehung, Bildung und Eheberatung. Er gründete auch das Adler Institute in Chicago und das International Committee of Adlerian Summer Schools and Institutes.

Dreikurs starb am 25. Mai 1972, aber seine Ideen und Methoden haben nachhaltig Einfluss auf die Pädagogik und die Familienberatung. Seine Theorien werden in Erziehung und Klassenzimmer auf der ganzen Welt angewendet, und seine Bücher sind immer noch weit verbreitet.