Hebb, Donald
Frühes Leben und Ausbildung:
Hebb, Donald Olding (1904-1985) war ein einflussreicher kanadischer Psychologe, der als einer der Gründer der neuropsychologischen Forschung gilt. Hebb wurde in Chester, Nova Scotia, geboren und studierte an der Dalhousie University in Halifax. Nach seinem Abschluss in Bachelor of Arts im Jahr 1925 ging er zur University of Chicago, um seinen Master und Ph.D. in Psychologie zu erwerben.
Karriere und Leistungen:
Nach seiner Promotion arbeitete Hebb an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen, darunter die Yerkes Laboratories of Primate Biology in Florida und die McGill University in Montreal, Kanada. Bei McGill gründete er das McGill University Department of Psychology, das schnell zu einem der führenden psychologischen Forschungszentren der Welt wurde.
Theorie der Zellversammlungen:
Hebb ist am bekanntesten für seine „Theorie der Zellversammlungen“, die er in seinem 1949 erschienenen Buch „The Organization of Behavior“ darlegte. Nach dieser Theorie bilden sich, wenn zwei Neuronen gleichzeitig oder in enger zeitlicher Folge feuern, Verbindungen zwischen ihnen, was zu einer „Zellversammlung“ führt. Diese Theorie, oft als „Hebbsche Regel“ bezeichnet, bildet die Grundlage für unser modernes Verständnis von Neuroplastizität und Lernen.
Hebbs Beitrag zur Kognitiven Psychologie:
Hebb trug auch wesentlich zur Entwicklung der kognitiven Psychologie bei und war ein früher Befürworter des Einsatzes von Hirnscans in der psychologischen Forschung. Seine Arbeit half dabei, die bis dahin vorherrschende behavioristische Sichtweise in der Psychologie in Frage zu stellen und den Weg für eine stärkere Berücksichtigung kognitiver und neurologischer Prozesse zu ebnen.
Vermächtnis:
Hebb, Donald hat die Psychologie und die Neurowissenschaften nachhaltig beeinflusst. Seine Theorien und Forschungen haben unser Verständnis von Lernen, Gedächtnis und Gehirnfunktion erheblich erweitert und bilden nach wie vor die Grundlage für viele aktuelle Forschungen in diesen Bereichen.
