Das Wörterbuch

Lazarus, Richard

Teilen:

Lazarus, Richard

Frühes Leben und Bildung:

Lazarus, Richard wurde am 3. März 1922 in New York City geboren und war ein einflussreicher amerikanischer Psychologe, der sich auf die Bereiche Emotionen und Stress spezialisiert hat. Er erlangte 1942 seinen Bachelor-Abschluss an der City College of New York und 1948 promovierte er in Psychologie an der University of Pittsburgh.

Theoretische Beiträge und Forschung:

Eine der bekanntesten Theorien von Lazarus ist die kognitive Bewertungstheorie, welche die Rolle von kognitiven Prozessen bei der Wahrnehmung und Reaktion auf stressige Ereignisse untersucht. Laut dieser Theorie bewerten Individuen eine Situation in zwei Schritten: die primäre Bewertung, bei der die Situation als harmlos, bedrohlich oder herausfordernd eingestuft wird; und die sekundäre Bewertung, bei der die eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung der Situation bewertet werden.

Lazarus war auch an der Erforschung der Beziehung zwischen Emotionen und Bewältigungsstrategien beteiligt und entwickelte das Konzept der Bewältigung als einen dynamischen Prozess, der sich im Laufe der Zeit verändert.

Einfluss und Auszeichnungen:

Die Arbeit von Lazarus hat das Feld der Gesundheitspsychologie, insbesondere das Verständnis von Stress und Emotionen, erheblich geprägt. Seine Theorien haben dazu beigetragen, die Wechselwirkungen zwischen kognitiven Prozessen, Emotionen und Verhalten besser zu verstehen, und sind in der klinischen Praxis weit verbreitet. Lazarus erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Beiträge zur Psychologie, darunter die Distinguished Scientific Contributions Award der American Psychological Association (APA).

Spätere Karriere und Vermächtnis:

Bis zu seinem Ruhestand war Lazarus Professor für Psychologie an der University of California, Berkeley. Nach seiner Pensionierung blieb er als Autor und Forscher aktiv. Er verfasste zahlreiche Bücher und Artikel und blieb bis zu seinem Tod im Jahr 2002 ein einflussreicher Denker im Bereich der Emotions- und Stressforschung.

Sein Vermächtnis lebt in den vielen Konzepten und Theorien weiter, die er entwickelt hat, sowie in der anhaltenden Bedeutung seiner Arbeit für das Verständnis von Stress und Emotionen in der Psychologie.