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Paradoxe Intention

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Paradoxe Intention

Definition:

Die Paradoxe Intention ist eine therapeutische Technik, die ursprünglich von Frankl, Viktor, einem österreichischen Neurologen und Psychiater, als Teil der Logotherapie entwickelt wurde. Diese Technik basiert auf der Idee, dass der bewusste Versuch, ein unerwünschtes Verhalten oder Symptom zu verhindern, oft zu einer Verschlimmerung der Symptome führt. Die Paradoxe Intention ermutigt Patienten, sich bewusst für das unerwünschte Verhalten oder Symptom zu entscheiden, um den damit verbundenen Stress oder Angst abzubauen und letztendlich eine Verbesserung der Symptome zu erreichen.

Anwendungsgebiete:

Die Paradoxe Intention wird häufig bei der Behandlung von:

  1. Angststörungen: Insbesondere bei Phobien, sozialer Angst oder generalisierter Angststörung.
  2. Zwangsstörungen: Paradoxe Intention kann bei Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen angewendet werden.
  3. Schlafstörungen: Zum Beispiel bei Insomnie, bei der die Technik dazu beitragen kann, den Druck zu reduzieren, der mit dem Versuch einhergeht, einzuschlafen.

Anwendung der Paradoxen Intention:

Die Anwendung der Paradoxen Intention in der Therapie besteht aus den folgenden Schritten:

  1. Identifikation des unerwünschten Verhaltens oder Symptoms: Der Therapeut hilft dem Patienten, das spezifische Verhalten oder Symptom zu identifizieren, das zu Angst oder Stress führt.
  2. Ermutigung zur bewussten Entscheidung: Der Patient wird ermutigt, sich bewusst für das unerwünschte Verhalten oder Symptom zu entscheiden, anstatt es zu vermeiden oder zu bekämpfen.
  3. Beobachtung der Ergebnisse: Der Patient beobachtet die Auswirkungen der paradoxen Intention auf das unerwünschte Verhalten oder Symptom und teilt diese Beobachtungen mit dem Therapeuten.

Wirksamkeit der Paradoxen Intention:

Studien haben gezeigt, dass die Paradoxe Intention in vielen Fällen eine wirksame Methode zur Behandlung von Angststörungen, Zwangsstörungen und Schlafstörungen sein kann. Die Wirksamkeit dieser Technik hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bereitschaft des Patienten, sich auf den Prozess einzulassen, und der Fähigkeit des Therapeuten, die Technik effektiv anzuwenden.

Zusammenfassung:

Die Paradoxe Intention ist eine therapeutische Technik, die von Frankl, Viktor als Teil der Logotherapie entwickelt wurde. Sie wird häufig bei der Behandlung von Angststörungen, Zwangsstörungen und Schlafstörungen angewendet. Die Technik basiert auf der Idee, dass der bewusste Versuch, ein unerwünschtes Verhalten oder Symptom zu verhindern, oft zu einer Verschlimmerung der Symptome führt. Die Paradoxe Intention ermutigt Patienten, sich bewusst für das unerwünschte Verhalten oder Symptom zu entscheiden, um den damit verbundenen Stress oder Angst abzubauen und letztendlich eine Verbesserung der Symptome zu erreichen. Die Anwendung der Paradoxen Intention in der Therapie umfasst die Identifikation des unerwünschten Verhaltens oder Symptoms, die Ermutigung zur bewussten Entscheidung und die Beobachtung der Ergebnisse. Die Wirksamkeit dieser Technik hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber Studien haben gezeigt, dass sie in vielen Fällen wirksam sein kann.