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Perls, Laura

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Perls, Laura

Biographie:

Perls, Laura wurde am 15. April 1905 in Berlin, Deutschland, geboren und starb am 13. November 1990 in Pforzheim, Deutschland. Perls, Laura war eine deutsche Psychotherapeutin und Mitbegründerin der Gestalttherapie, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Perls, Fritz und dem Sozialpsychologen Goodman, Paul entwickelte. Perls, Laura studierte Psychologie, Philosophie und Literatur an der Universität Frankfurt und promovierte 1932 in Psychologie.

Beitrag zur Gestalttherapie:

Perls, Laura spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Gestalttherapie, einem humanistischen und ganzheitlichen Ansatz zur Psychotherapie, der auf den Ideen von Perls, Fritz und Goodman, Paul basiert. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf die Verbindung von therapeutischer Praxis und philosophischen Konzepten, insbesondere auf die Einbeziehung der Phänomenologie und der Existenzphilosophie in den Therapieprozess. Sie betonte die Bedeutung von Selbstverantwortung, Authentizität und gegenwärtigem Erleben für das persönliche Wachstum und die Veränderung.

Therapeutische Arbeit und Lehre:

Perls, Laura arbeitete sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten als Psychotherapeutin und Lehrerin. Sie eröffnete zusammen mit Perls, Fritz 1952 das New York Institute for Gestalt Therapy und war maßgeblich an der Ausbildung einer neuen Generation von Gestalttherapeuten beteiligt. Sie lehrte und praktizierte bis in die 1980er Jahre hinein und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Gestalttherapie und verwandter Therapieansätze.

Veröffentlichungen:

Perls, Laura veröffentlichte mehrere Schriften zur Gestalttherapie, darunter das Buch „Living at the Boundary“, das 1992 posthum veröffentlicht wurde. In ihren Schriften thematisiert sie die Beziehung zwischen Therapeut und Klient, die Rolle der Selbstverantwortung und Selbstregulation, sowie die Bedeutung von Körperbewusstsein und emotionaler Integration in der therapeutischen Arbeit.

Einfluss und Vermächtnis:

Perls, Laura hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Gestalttherapie und die Psychotherapie im Allgemeinen. Ihre Arbeit trug dazu bei, die Gestalttherapie als einen wichtigen und anerkannten Therapieansatz zu etablieren. Darüber hinaus beeinflusste sie die Entwicklung anderer humanistischer Therapieformen und förderte den Dialog zwischen Therapie und Philosophie. Ihr Vermächtnis lebt in den vielen Therapeuten, Lehrern und Schülern weiter, die von ihren Ideen und ihrer Arbeit inspiriert wurden.

Ausbildung und Weiterbildung:

Perls, Laura hat maßgeblich zur Gestaltung von Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen für Gestalttherapeuten beigetragen. In vielen Ländern gibt es heute spezialisierte Ausbildungsprogramme für Gestalttherapie, die sowohl für angehende als auch für praktizierende Psychotherapeuten und Berater angeboten werden. Diese Programme vermitteln das theoretische Wissen und die praktischen Fertigkeiten, die für die Anwendung der Gestalttherapie erforderlich sind, und betonen die persönliche Entwicklung und Selbstreflexion der Teilnehmer.

Internationale Zusammenarbeit:

Die Arbeit von Perls, Laura hat dazu beigetragen, eine internationale Gemeinschaft von Gestalttherapeuten und -praktikern aufzubauen. Diese Gemeinschaft fördert den Austausch von Ideen und Erfahrungen, die Zusammenarbeit in Forschung und Praxis sowie die Entwicklung neuer Ansätze und Techniken innerhalb der Gestalttherapie. Internationale Konferenzen, Workshops und Publikationen tragen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Gestalttherapie bei und gewährleisten ihre Relevanz für zukünftige Generationen von Therapeuten und Klienten.

Auszeichnungen und Anerkennung:

Im Laufe ihrer Karriere erhielt Perls, Laura zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen für ihre Beiträge zur Gestalttherapie und zur Psychotherapie insgesamt. Ihre Arbeit wurde sowohl von Fachkollegen als auch von Klienten und Schülern geschätzt, und ihr Einfluss ist in vielen Bereichen der Therapie und der psychologischen Forschung weiterhin spürbar.