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Schachter, Stanley

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Schachter, Stanley

Frühes Leben und Ausbildung:

Schachter, Stanley wurde am 15. April 1922 in Flushing, New York, geboren. Er war ein renommierter amerikanischer Sozialpsychologe, bekannt für seine Beiträge zur Emotionstheorie und zur Sozialpsychologie. Schachter erwarb seinen Bachelor-Abschluss an der Yale University und seinen Ph.D. an der University of Michigan.

Karriere und Beiträge:

Schachter begann seine akademische Karriere an der University of Minnesota, bevor er an die Columbia University wechselte, wo er den Großteil seiner Karriere verbrachte. Schachter ist bekannt für seine Forschung zu Themen wie Emotionen, Gruppendynamik, Rauchen und Fettleibigkeit.

Zweifaktorentheorie der Emotion:

Eines der bekanntesten Beiträge von Schachter ist die Zweifaktorentheorie der Emotion, die er zusammen mit Jerome Singer entwickelt hat. Diese Theorie behauptet, dass Emotionen aus einer Kombination von körperlicher Erregung und kognitiver Interpretation dieser Erregung resultieren. In anderen Worten, wie wir uns fühlen, hängt sowohl davon ab, wie unser Körper auf eine Situation reagiert, als auch davon, wie wir diese körperliche Reaktion interpretieren.

Forschung zur sozialen Beeinflussung:

Schachter leistete auch wichtige Beiträge zur Sozialpsychologie, insbesondere zur sozialen Beeinflussung und Gruppendynamik. Er führte innovative Forschungen zur sozialen Anpassung durch, zeigte, wie Individuen ihre Meinungen und Verhaltensweisen an die Normen der Gruppe anpassen, und untersuchte das Phänomen der „emotionalen Ansteckung“, bei dem Emotionen und Verhaltensweisen sich in Gruppen verbreiten.

Forschung zu Rauchen und Fettleibigkeit:

Darüber hinaus führte Schachter bahnbrechende Forschungen zum Verständnis von Rauchen und Fettleibigkeit durch. Er untersuchte die psychologischen Mechanismen, die diesen Verhaltensweisen zugrunde liegen, und stellte fest, dass sowohl Rauchen als auch Fettleibigkeit oft mit sozialen und emotionalen Faktoren zusammenhängen.

Tod und Vermächtnis:

Schachter, Stanley starb am 7. Juni 1997. Sein umfangreiches Werk hat einen dauerhaften Einfluss auf das Feld der Sozialpsychologie gehabt. Seine Forschungen zur Emotionstheorie, sozialen Beeinflussung und gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen haben das Verständnis dieser Bereiche maßgeblich geprägt und bilden weiterhin eine wichtige Grundlage für aktuelle Forschung in der Psychologie.

Fazit:

Schachter, Stanley war eine Schlüsselfigur in der Psychologie, dessen Theorien und Forschungen das Feld der Sozialpsychologie maßgeblich geprägt haben. Sein Vermächtnis lebt in seiner umfangreichen Forschung und den Generationen von Psychologen weiter, die von seinem Werk inspiriert wurden.