Akzeptanz
Veröffentlicht am: 01.02.2020 von Jan Göritz
Veröffentlicht am: 01.02.2020 von Jan Göritz
Das Thema Akzeptanz löst bei Menschen im ersten Moment häufig Ablehnung aus.
Der Grund hierfür ist ein Missverständnis in der Bedeutung des Begriffs. Für viele Menschen scheint der Begriff der Akzeptanz zu bedeuten, die betreffenden Dinge oder Umstände mit einem gleichgültigen „…ist halt so…“ zu betrachten und sie einfach hinzunehmen.
Dabei verhält es sich genau anders herum: Erst, wenn ich die Dinge oder Umstände so annehme, wie sie sind, bin ich in der Lage, sie auch zu verändern:
Verallgemeinert kann man also sagen: Wenn ich die Dinge nicht so akzeptiere, wie sie sind, werde ich sie auch nicht in meinem Sinne verbessern können.
„Das kann ich nicht akzeptieren“ heißt nichts anderes als „das will ich nicht akzeptieren“. In Situationen, in denen man noch Einfluss auf die Gestaltung hat, ist das gut und richtig:
In Situationen jedoch, die nicht mehr zu ändern sind, wie zum Beispiel der Tod eines geliebten Menschen, versuchen wir, uns mit dieser Haltung den Schmerz vom Leib zu halten und erschweren uns damit das Leben.
Hier ist die einzig richtige Antwort auf das Ereignis: „Ja, so ist es jetzt. Ob ich will oder nicht.“ Mit dieser Antwort geben wir unserem Schmerz die Erlaubnis, sich zu zeigen. Das ist nicht immer einfach, aber es ist der einzige Weg, um auch weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Denn erst wenn wir an diesem Punkt angekommen sind, sind wir wieder in der Lage, unser Leben mit den veränderten Umständen neu zu gestalten.
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