Warum es uns schlecht geht
Veröffentlicht am: 26.04.2016 von Jan Göritz
Veröffentlicht am: 26.04.2016 von Jan Göritz
Ich begegne in meiner Praxis ganz unterschiedlichen Menschen, denen es aus den verschiedenen Gründen schlecht geht. Der eine ist unzufrieden mit seiner beruflichen Situation, der nächste hat das Gefühl, nur noch neben seinem Partner her zu leben und ein dritter merkt, dass er unzufrieden und gereizt ist, kann aber gar nicht genau ausmachen, woran das liegt.
Bei näherer Betrachtung wird sehr häufig klar, dass wir uns durch unsere Sozialisation, durch unsere Eltern, Lehrer aber auch durch unsere Freunde und nicht zuletzt durch selbstentwickelte Ideen, wie wir sein sollten, von uns selbst entfernt haben. Und je stärker wir uns von uns selbst entfernt haben, desto schlechter geht es uns.
Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden. (Johann Wolfgang von Goethe)
Wir alle tragen ganz individuelle Fähigkeiten und Ressourcen in uns, wir alle haben ganz eigene Talente, die gelebt werden wollen. Allerdings sind uns diese nicht immer von Anfang an bewusst, so dass wir uns manchmal – häufig durch logische Argumente – von unserem Weg abbringen lassen oder selber abbringen:
Und mit jedem Tag, den wir so leben, entfernen wir uns ein Stückchen mehr von uns selbst. Das macht auf Dauer unzufrieden, was irgendwann dazu führt, dass es uns schlecht geht.
Wenn Sie an dem Punkt angelangt sind, dass es Ihnen schlecht geht, dann sollten Sie schleunigst anfangen, zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen zu stehen! Kein anderer Mensch in Ihrem Leben ist so wichtig, wie Sie selbst. Nur wenn es Ihnen gut geht, können Sie auch wirklich für andere da sein.
In der Regel melden sich die eigenen Wünsche und Bedürfnisse von selbst immer wieder. Da müssen Sie gar nicht aktiv werden. Häufig ist allerdings eine Art Automatismus entstanden, der diese Wünsche und Bedürfnisse verdrängt bevor Sie diese richtig wahrnehmen konnten.
Es ist völlig normal, dass man in einer Phase, in der es einem schlecht geht, nicht einfach umschalten kann. Wenn man daran gewöhnt ist, sich selbst hinten anzustellen, lässt sich das nich von heute auf morgen verändern. Wichtig sind folgende Schritte:
Machen Sie sich eins bewusst – und es ist egal, ob Sie 20 sind oder 80: wenn Sie feststellen, dass Sie bisher auf dem falschen Weg waren und es Ihnen schlecht geht, dann fangen Sie an, daran etwas zu ändern.
Jeder Tag, an dem Sie die Augen davor verschließen, wird Sie nur noch unglücklicher und unzufriedener machen.
Sie müssen nicht gleich Ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, nicht den Job kündigen oder die Beziehung beenden. Beginnen Sie nur damit, sich selbst und Ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Dann werden Sie auch wahrnehmen, wann die richtige Zeit zum Handeln ist.
Kommen Sie wieder zu sich: