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Axone

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Axone

Definition:

Axone sind lange, fadenförmige Fortsätze von Neuronen, die dazu dienen, elektrische Impulse von einem Teil des Neurons, dem Zellkörper, zu anderen Neuronen oder Zielzellen zu leiten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Nervensystems und spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Informationen im Körper.

Geschichte der Entdeckung:

Die Existenz von Axonen wurde im 19. Jahrhundert erkannt. Ramón y Cajal, Santiago verwendete eine Technik namens Golgi-Färbung, um die Struktur von Neuronen zu visualisieren. Durch diese Methode konnte er die Axone und andere Bestandteile von Neuronen identifizieren.

Struktur und Funktion:

Die Struktur von Axonen kann variieren, aber sie bestehen typischerweise aus einem langen Schaft, der von zahlreichen kleineren Verzweigungen, den Axonkollateralen, abgeht. Am Ende eines jeden Axons befinden sich kleine Ausbuchtungen, die als Axonterminal oder Synapse bezeichnet werden. Hier findet die Übertragung von Signalen an andere Zellen statt.

Axone leiten elektrische Impulse, auch Aktionspotentiale genannt, vom Zellkörper des Neurons zu anderen Zellen. Diese Signale können entweder erregend oder hemmend sein und bestimmen, ob das nachfolgende Neuron ein eigenes Aktionspotential erzeugt oder nicht.

Bedeutung für das Nervensystem:

Axone sind für das korrekte Funktionieren des Nervensystems unerlässlich. Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen des Gehirns sowie zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers. Die Länge der Axone variiert erheblich, von nur wenigen Mikrometern bis hin zu über einem Meter bei einigen Nervenfasern, die das Gehirn mit den Extremitäten verbinden.

Forschung und aktuelle Entwicklungen:

Die Forschung an Axonen ist ein aktives Gebiet in der Neurowissenschaft. Wissenschaftler versuchen, ein besseres Verständnis davon zu entwickeln, wie Axone wachsen und sich verbinden, sowie wie sie Signale übertragen. Diese Forschung hat wichtige Implikationen für das Verständnis von Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Alzheimer, bei denen die Funktion von Axonen beeinträchtigt ist.