Bandura, Albert
Einführung:
Bandura, Albert (1925-2021) war ein kanadisch-amerikanischer Psychologe, der als einer der einflussreichsten Sozialpsychologen des 20. Jahrhunderts gilt. Er ist bekannt für seine Beiträge zur kognitiven Psychologie und zur sozialen Lerntheorie, insbesondere das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung.
Frühes Leben und Ausbildung:
Bandura, Albert wurde am 4. Dezember 1925 in Mundare, Kanada, geboren. Er erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Psychologie von der University of British Columbia im Jahr 1949. Anschließend absolvierte er sein Studium an der University of Iowa, wo er 1951 seinen Master-Abschluss und 1952 seinen Doktortitel erwarb.
Berufliche Karriere und Forschung:
Nach dem Erhalt seines Doktortitels begann Bandura seine akademische Karriere an der Stanford University, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 blieb. Während seiner Zeit an der Stanford University führte Bandura eine Reihe von bahnbrechenden Studien durch, darunter das berühmte Bobo-Doll-Experiment, das zeigte, dass Kinder aggressives Verhalten durch Beobachtung lernen können.
Seine Forschung führte zur Entwicklung der sozialen Lerntheorie, später auch als sozial-kognitive Theorie bezeichnet, die betont, dass Lernen durch Beobachtung und soziale Interaktion erfolgt. Eine zentrale Komponente dieser Theorie ist das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung, das Vertrauen einer Person in ihre Fähigkeit, bestimmte Aufgaben erfolgreich auszuführen.
Auswirkung und Anerkennung:
Banduras Arbeit hat einen tiefgreifenden Einfluss auf verschiedene Bereiche der Psychologie, darunter Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie, Bildungspsychologie und klinische Psychologie. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Psychologie, darunter die Goldmedaille für herausragende lebenslange Beiträge zur psychologischen Wissenschaft der American Psychological Foundation und die National Medal of Science.