Sei das Beste, was Du bist
Veröffentlicht am: 01.05.2019 von Jan Göritz
Veröffentlicht am: 01.05.2019 von Jan Göritz
Was ist wirklich das Beste? Heutzutage ist es sehr leicht, andere Menschen und deren Leben zu beobachten. Zumindest, was den Teil betrifft, der zum Beispiel über Facebook und Instagram mitgeteilt wird.
Doch ziehen wir aus dem, was wir da sehen, die richtigen Rückschlüsse? Ich habe nicht den Eindruck. Häufig sieht es doch eher so aus:
Doch könnte es sich nicht in Wahrheit so verhalten:
Es heißt, dass das Gras des Nachbarn immer grüner sei. Ausgedrückt wird mit diesem Satz zweierlei:
Zum einen wüssten wir es wahrscheinlich gar nicht, wenn wir nicht über die Hecke geschaut hätten und zum anderen können wir immer noch selbst bestimmen, wie wir mit dieser Beobachtung umgehen möchten:
Sie mögen jetzt vielleicht denken, dass die Alternative des Ärmelhochkrempelns auf jeden Fall die richtige sei. Und wenn es Ihnen wirklich wichtig ist, dann ist es auch so. Ansonsten kann es sein, dass Sie eine Menge Aufwand betreiben, dass Sie vertikutieren, düngen, säen, wässern… nur um irgendwann festzustellen, dass Sie zwar eine Menge Arbeit geleistet, Geld ausgegeben und jetzt einen schöneren Rasen haben, aber gar nicht glücklicher sind, als vorher.
Wenn es Ihnen gelingt, das Ergebnis Ihres Handelns zu antizipieren, dann können Sie sich rechtzeitig für den für Sie richtigen Weg entscheiden.
Versuchen Sie, sich so gut wie möglich, von dem Gedanken frei zu machen, was andere über Sie denken könnten. Sie können es sowieso nicht beeinflussen und vor allem geht es Sie nichts an, was andere von Ihnen halten.
Was hier auf den ersten Blick hart wirkt, ist in Wirklichkeit nur die Klarheit darüber, dass Sie sich auf sich konzentrieren dürfen. Üben Sie sich in Gelassenheit und besinnen Sie sich auf Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten.
Abgrenzung ist heute wichtiger denn je. Durch die verschiedenen Social-Media-Kanäle bedarf es keiner Anstrengung, um über die Hecke zu schauen und das Gras des Nachbarn zu begutachten. Die Hecken sind quasi durchsichtig und wir müssen aktiv werden, wenn wir nicht mit dem Blick in Nachbars Garten konfrontiert werden möchten.
Hier eine Auswahl an Möglichkeiten der Abgrenzung um den Kontakt zu sich zu stärken:
Abschließend möchte ich Ihnen gerne noch, ein sehr schönes Gedicht des amerikanischen Dichters Douglas Malloch mitgeben, das nach meiner Meinung sehr treffend zusammenfasst, worauf es ankommt:
Sei das Beste
Wenn du nicht Kiefer auf dem Gipfel des Hügels sein kannst,
sei ein Busch im Tal – aber sei
der schönste kleine Busch am Ufer des Bachs.
Sei ein Busch, wenn du kein Baum sein kannst.
Wenn du kein Busch sein kannst, sei ein Büschel Gras
und steh heiter am Straßenrand.
Wenn du kein Hecht sein kannst, sei einfach ein Barsch,
aber der munterste Barsch im ganzen See!
Wir können nicht alle Kapitäne sein, es braucht auch die Mannschaft.
Es gibt für jeden von uns einen Platz,
es gibt große Aufgaben zu bewältigen und es gibt kleinere,
doch unsere Pflichten sind alle gleich.
Wenn du keine Straße sein kannst, sei ein Pfad,
wenn du nicht die Sonne sein kannst, sei ein Stern.
Es liegt nicht an der Größe, ob du siegst oder fällst:
Sei das Beste, was immer du bist.
Douglas Malloch (1877-1938)