Nicht nur zu Weihnachten und zum Geburtstag haben wir Wünsche und Wunschlisten. Viele Menschen haben Gedanken, die mit „ich wünschte,…“ beginnen.
Ein paar unserer Wünsche sind mit Geld zu erfüllen, viele sind jedoch immaterieller Natur:
- Frieden
- Partnerschaft
- Familie
- Idealgewicht
- mehr Sport
- Zufriedenheit im Job
- Sicherheit
Die Erfahrung aus meiner Praxis zeigt jedoch, dass uns Wünsche in eine Passivität verfallen lassen, durch die wir uns irgendwann selbst das Gefühl vermitteln, hilflos und auf glückliche Fügungen oder die Gunst anderer angewiesen zu sein.
Abhängigkeiten
Mit dieser Opferrolle ist uns aber nicht gedient. Indem wir verharren, geben wir unsere Macht über unser Leben an andere oder ans Schicksal ab und begeben uns schlimmstenfalls in eine abhängige Beziehung zu Partner, Freunden oder Arbeitgeber.
Wenn wir das Gefühl haben, dass unser Glück vom Wohlwollen dieser Personen abhängt, müssen wir ja alles dafür tun, dass wir von ihnen beachtet und gemocht werden:
- wir machen Geschenke
- wir sind stets verfügbar, wenn Hilfe benötigt wird
- wir haben immer ein offenes Ohr
- wir sind verständnisvoll, auch wenn wir mal benachteiligt werden („…das meint der nicht so…“)
Uns selbst und unsere Bedürfnisse stellen wir selbstverständlich in den Hintergrund.
Mit jeder Ausrede stirbt eine Möglichkeit zur Veränderung.
Wir äußern keine Wünsche und fühlen uns entsprechend häufiger benachteiligt, da wir nicht beachtet werden. Unseren Groll schlucken wir aber, da wir niemanden verärgern möchten, runter. Zumindest solange, bis wir den inneren Druck nicht mehr aushalten können, und beginnen, etwas zu verändern.
Diese Veränderung kann natürlich Trennung, Kündigung oder Kontaktabbruch bedeuten, es gibt jedoch auch noch einen anderen Weg. Vielleicht sogar einer mit noch mehr Wachstumschancen:
Selber machen
Was kann ich dazu beitragen, dass meine Wunsche erfüllt werden?
Wenn ich mir einen Partner wünsche, kann mich real oder über Dating-Portale nach draußen begeben und so die Chance erhöhen, von potentiellen Partnern gesehen zu werden.
Wenn ich mir um mich herum Frieden wünsche, kann ich beginnen, meine eigenen inneren Konflikte zu befrieden und so selber ein friedlicherer Mensch zu werden. So kann ich sozusagen Zentrum des Friedens sein.
Wenn ich mir Zufriedenheit im Job wünsche, kann ich mich beispielsweise weiterbilden, um mich für einen passenderen Job zu qualifizierten. Vielleicht reicht es ja aber such schon aus, mit dem Vorgesetzten ein konstruktives Gespräch zu führen, um Ärgernisse aus dem Weg zu räumen.
Unterm Strich gibt es auf dieser Welt nur zwei Arten von Menschen. Du hast die Schwätzer und die Macher. Die meisten sind bloß Schwätzer, die können nichts als labern.
Aber wenn alles gesagt ist, dann sind es die Macher, die diese Welt verändern. Und wenn sie das tun, verändern sie auch uns, weswegen wir sie nie vergessen.
Zu welchen gehörst du? Schwätzt du nur rum? Oder stehst du auf und tust was? (aus: Der blutige Pfad Gottes 2)
Auch wenn sie nicht immer sofort erkennbar sind, so gibt es immer mehrere Handlungsmöglichkeiten. Und ich habe es noch nicht erlebt, dass jemand nicht sehr zufrieden aus diesem Findungsprozess hervorgegangen ist. Eine Grundsatzfrage dabei ist diese:
Entscheide ich mich für Wachstum oder für Stillstand?
Ergänzen Sie den Artikel gerne mit Ihren Erfahrungen in den Kommentaren. So können davon auch andere Leser profitieren.